Gesundheitskompetenz: Ein Fundament für Betriebliche Gesundheitsförderung

Im WIWEKO Kompetenzinstitut konzentriere ich mich auf die Entwicklung und Förderung von Kompetenzen. Als Expertin in der betrieblichen Gesundheitsförderung und Personalentwicklung möchte ich in diesem Blogbeitrag die Bedeutung der Gesundheitskompetenz hervorheben. Diese Fähigkeit ist entscheidend für die Gesundheitsförderung, Prävention und Krankheitsbewältigung.

Was ist Gesundheitskompetenz?

Gesundheitskompetenz umfasst das Wissen, die Motivationen und die Fähigkeiten von Menschen, um relevante Gesundheitsinformationen zu finden, zu verstehen, zu beurteilen und im Alltag anzuwenden.

Erkenntnisse aus der Österreichischen Gesundheitskompetenz-Erhebung

Die HLS19-AT Erhebung, finanziert von der österreichischen Bundesgesundheitsagentur und dem Dachverband der Sozialversicherungsträger, offenbart, dass die österreichische Bevölkerung vorrangig digitale Quellen für medizinische Informationen nutzt. Trotz eines Anstiegs der allgemeinen gesundheitlichen Kompetenz, gibt es Herausforderungen in Bereichen wie Navigationskompetenz im Gesundheitssystem und digitaler Gesundheitskompetenz.

Herausforderungen und Zielgruppen

Besondere Aufmerksamkeit erfordern Gruppen mit geringerer Gesundheitskompetenz, wie Menschen mit maximal Pflichtschulabschluss, Personen in finanziell prekären Situationen, Personen mittleren Alters sowie Menschen mit chronischen Erkrankungen.

Korrelation zwischen Gesundheitskompetenz und Gesundheitsverhalten

Interessanterweise korreliert die Gesundheitskompetenz direkt mit dem Gesundheitsverhalten. Personen mit geringerer gesundheitlicher Kompetenz neigen zu ungünstigerem Bewegungs- und Ernährungsverhalten und einer stärkeren Beanspruchung des Gesundheitssystems.

Ansätze zur Stärkung der Gesundheitskompetenz

Der Gesundheitsfonds Steiermark hat in den Jahren 2018 bis 2021 Projekte umgesetzt, die die vielfältigen Möglichkeiten zur Stärkung der Gesundheitskompetenz aufgezeigt haben. Diese Projekte haben gezeigt, dass Gesundheitskompetenz unabhängig von spezifischen Settings oder Zielgruppen gefördert werden kann. Interventionen auf organisationaler Ebene entfalten ein größeres Potenzial zur Stärkung der Gesundheitskompetenz als individuell ausgerichtete Maßnahmen. Es hat sich gezeigt, dass gesundheitliche Kompetenz nicht isoliert vermittelt oder erlernt werden kann, sondern systematisch in den Kontext von Settings oder Organisationen integriert werden muss.

Effektive Methoden

Eine effektive Methode ist die Bereitstellung von leicht verständlichen, zielgruppengerechten Informationsmaterialien. Angesichts der zunehmenden Bedeutung digitaler Quellen sind Kurse zum sicheren und effektiven Umgang mit Online-Gesundheitsressourcen wichtig. In Österreich gibt es Angebote wie „Digital fit im Alter“ auf dem Gesundheitsportal, die Tipps für sicheres Surfen im Internet bieten.

Förderung digitaler Kompetenzen in Österreich

Die „Digitale Kompetenzoffensive“ der Bundesregierung, bekannt als „Digital Überall“, zielt darauf ab, digitale Grundkompetenzen zu vermitteln. Diese Workshops sind wertvoll für alle, die ihre digitale Gesundheitskompetenz verbessern möchten.

Fazit: Die Bedeutung der Gesundheitskompetenz für die Betriebliche Gesundheitsförderung

Abschließend möchte ich betonen, wie entscheidend die gesundheitliche Kompetenz für die betriebliche Gesundheitsförderung ist. Die Stärkung der Gesundheitskompetenz ist nicht nur ein individuelles, sondern auch ein organisatorisches Anliegen, das Unternehmen und deren Mitarbeiter:innen direkt betrifft. Durch gezielte Bildungsangebote und Förderprogramme können wir nicht nur die Gesundheitsversorgung in Österreich verbessern, sondern auch die Leistungsfähigkeit und Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen steigern.

In der betrieblichen Gesundheitsförderung liegt ein enormes Potenzial, das durch die Verbesserung der Gesundheitskompetenz der Mitarbeiter:innen ausgeschöpft werden kann. Dies trägt zur Prävention von Krankheiten bei, verbessert das allgemeine Wohlbefinden am Arbeitsplatz und fördert eine positive Arbeitskultur. Als Einzelunternehmerin im WIWEKO Kompetenzinstitut sehe ich es als meine Aufgabe, Unternehmen und Einzelpersonen durch maßgeschneiderte Programme und umfangreiches Know-how in diesem Bereich zu unterstützen. Mein Ziel ist es, Menschen und Organisationen dabei zu helfen, ihr volles Potenzial zu entfalten und ihre Ziele zu erreichen.